Prävention mit den Mitteln des Theaters
Inhalt:
Der Workshop wurde vom Schultheater-Studio Frankfurt entwickelt und wird seit 1998 an Schulen in Frankfurt und Hessen erfolgreich durchgeführt. Wir bieten unter dem Namen „krassfriedlich“ dieses erfolgreiche Konzept an Berliner Schulen an. Das Ziel dieses Workshops ist die Sensibilisierung der SchülerInnen für das Thema Gewalt. Mit den Mitteln des Theaters werden neue Erfahrungs – und Umgangsmöglichkeiten erarbeitet. Das Projekt wurde 2001 mit dem Hessischen Präventionspreis ausgezeichnet und erhielt 2006 den Zivilcourage-Preis vom „Bündnis für Demokratie und Toleranz“ des Bundesinnenministeriums.
Gewaltprävention
Körperliche und seelische Gewalt, Mobbing und Ausgrenzung beschäftigen unsere Gesellschaft zunehmend und gehören in unseren Schulen mittlerweile zum Alltag. Dementsprechend ist auch die Gewaltprävention für SchulleiterInnen und LehrerInnen zu einem wichtigen Thema geworden. Wir unterstützen Schulen bei dieser Prävention und geben mit unserem Workshop die Möglichkeit, einen Vormittag lang externe theaterpädagogische Unterstützung einzusetzen.
Theater
Das Klassenzimmer wird zum Theaterraum erklärt. In diesem geschützten Raum können reale Probleme aus der Wirklichkeit herausgelöst und somit spielerisch bearbeitet und aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden. Theater anzuschauen soll emotional und geistig anregen und bewegen. Theater zu spielen, bringt die SchülerInnen dazu sich mit sich selbst auseinanderzusetzen und sich ihrer Umwelt bewusst zu werden. Theater bietet den Raum Gefühle wie Angst, Trauer, Freude, Zuneigung und Wut, die im normalen Leben oft verdeckt bleiben, deutlich zu zeigen. Im Theater ist alles möglich!
Der Workshop
Ein Team von vier DarstellerInnen führt den Workshop einen Vormittag lang mit einer Klasse in deren Klassenraum durch. In einer Mischung aus inszeniertem und interaktivem Theater werden die SchülerInnen nach und nach vom Zuschauer zum Darsteller. Das Thema der Übungen und Spielszenen ist Gewalt – körperliche, psychische, offene, versteckte, unterschwellige und rohe Gewalt.
Mit den Mitteln des Theaters wird die Lust geweckt, über das eigene Tun und Handeln nachzudenken. Die SchülerInnen erarbeiten und spielen Szenen unter der Anleitung des Teams und beziehen dabei ihre eigenen Erfahrungen, Vorstellungen und Fantasien mit ein. In diesem geschützten Erfahrungsraum können die SchülerInnen alle Rollen einnehmen: Täter, Opfer, Helfer, Retter und Wegschauender.
Die LehrerInnen haben während des Workshops die Chance, ihre Gruppe einmal nur als stiller Beobachter wahrzunehmen und so ebenfalls eine ungewohnte Rolle einzunehmen.
Höhepunkt ist eine szenische Arbeit: Die SchülerInnen inszenieren in Kleingruppen mit Hilfe des Teams eine eigene Spielszene zum Thema Schikane. Diese Szenen können als Diskussionsgrundlage aufgegriffen werden, um das Thema zu vertiefen.
Ergänzend zu dem ersten Workshop bieten wir einen Aufbau-Workshop an, in dem wir noch intensiver auf die Klasse und deren Bedürfnisse eingehen können. Das flexible Konzept eignet sich für die unterschiedlichsten Altersgruppen und kann an individuelle Anforderungen angepasst werden.
Das “krassfriedlich” Team
Wir sind eine Gruppe von SchauspielerInnen und TheaterpädagogInnen mit langjährigen Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Bereich Theater, Kunst und Literatur, sowie in Mediation und Konfliktcoaching.